Über die Fronten hinweg
Farbfotografien von Jules Gervais-Courtellemont
und Hans Hildenbrand 1914 -1918
Der Erste Weltkrieg gilt als erster Medienkrieg. Auf deutscher Seite trugen 19 Fotografen den offiziellen Titel „Kriegsberichterstatter“, unter ihnen der Stuttgarter Hoffotograf Hans Hildenbrand. Als einziger fotografierte er den Krieg in Farbe. Das autochrome Verfahren, eine Erfindung der Gebrüder Lumière aus Lyon, war 1907 auf den Markt gekommen.
Hinter den französischen Linien nahm Jules Gervais Courtellemont den Krieg mit seiner Kamera auf, ebenfalls auf Autochromen. In den zwanziger und dreißiger Jahren wurden Hildenbrand und Courtellemont die wichtigsten Farbfotografen des renommierten Magazins National Geographic. Beide zählen heute zu den Pionieren der Farbfotografie. Ihre Bilder galten lange als verschollen und wurden in den vergangenen Jahren nach und nach wiederentdeckt.
Die Ausstellung präsentiert 36 passepartourierte Fotografien im Format 18x24 cm (Rahmengröße 30x40 cm) als eine Art Gegenüberstellung von jeweils 18 Fotografien aus deutschem und französischem Blickwinkel.